„Keine Erhöhung der Kreisumlage und endlich grünes Licht seitens des Landkreises für den Radweg zwischen Born und Wieck waren die wichtigsten Erfolge unserer Fraktion in 2020. Daran zeigt sich, dass sich ein langer Atem und stetes Engagement am Ende doch auszahlen. Immerhin haben wir für den Radweg von Anfang an gekämpft. Ich denke, dass er jetzt Realität wird. Hinsichtlich der Kreisumlage ist für die Kommunen in Vorpommern-Rügen in der gegenwärtigen Corona-Situation ein gewisses Maß an finanzieller Stabilität ganz wichtig. Es wird für sie im neuen Jahr noch kompliziert genug werden“, verdeutlicht Fraktionsvorsitzender Mathias Löttge.
Neben diesen beiden Themen konnte sich die Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler im zurückliegenden Jahr auch mit weiteren Anträgen im Kreistag durchsetzen. So ging es unter anderem um die Unterstützung der Gemeinden hinsichtlich Zuständigkeiten beim Küsten- und Dünenschutz, um den Erhalt des Abstiegs am Königsstuhl, um die Förderung von Vereinen und des Sports, um Rechtssicherheit an Badestellen und um das Beschreiten von neuen Wegen im Landkreis beim Aufbau und bei der Verbesserung von alternativer Mobilität. In Bezug auf Letzteres engagierte sich die Fraktion für die Anbindung von Ortsteilen Ribnitz-Damgartens an den Stadtverkehr, für das kostenlose Azubi-Ticket, den kostenlosen Bus für Stralsunder Senioren, den zweigleisigen Schienenausbau zwischen Ribnitz-Damgarten und Rostock, auch bekannt als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 1, und daran gekoppelt für die Pläne zum Aufbau einer S-Bahn-Linie zwischen den beiden Städten. Die Kreistagsfraktion BVR/FW ist die kleinste Fraktion im Kreistag Vorpommern-Rügen.
„Unsere Fraktion nimmt Dinge nicht einfach als gegeben hin, sondern hinterfragt sie auf der Suche nach anderen Lösungsansätzen und Alternativen wie beispielsweise als es um die Schließung von Serviceangeboten der Sparkasse Vorpommern ging. Es lohnt sich, immer zu versuchen, die Dinge zu ändern, auch wenn man nicht immer Erfolg hat. Wir haben es geschafft, Themen, die für die Menschen in unserem Landkreis wichtig sind, in die politische Diskussion des Kreistages zu bekommen und neue Denkansätze zu schaffen“, betont Mathias Löttge. Dabei mussten die Fraktionsmitglieder aber auch die Erfahrung machen, dass, sobald es konkret wurde, die meisten Gesprächspartner mit Vorbehalten kamen. Hinzu kam, dass die Maßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie die politische Arbeit erschwert haben. Durch den Lockdown gerade im Frühjahr wurden Themen überlagert und verstrich dergestalt wertvolle Zeit ungenutzt. Um dennoch dicht bei den Menschen im Landkreis zu sein und von ihren Sorgen sowie Problemen zu hören, funktionierte die Fraktion BVR/FW ihre Bürgersprechtage kurzerhand in Telefonbürgersprechtage um.
„Wir sind auch trotz Lockdown für jeden erreichbar. Es ist wirklich wichtig, den Menschen zuzuhören, oder wie es so schön heißt, ihnen auf’s Maul zu schauen. Sobald man die Verbindung zu ihnen verliert und nur noch glaubt, dass man in ihrem Sinne handelt, kann man im Grund gleich einpacken. Unsere Fraktion wird daher auch weiterhin das Ohr an der Masse haben“, so Mathias Löttge. Die Menschen begrüßen es, dass die Fraktion BVR/FW parteilos ist, damit kann sie im Kreistag Vorpommern-Rügen überparteilich und uneigennützig agieren und reagieren. Und auch für 2021 verspricht der Fraktionsvorsitzende, dass seine Mitstreiter und er immer wieder neu den Finger in die Wunde legen und im Interesse der Menschen in Vorpommern-Rügen für neue Denkansätze und Lösungen streiten werden.