„Unglaublich“, so beschreibt der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion BVR/FW Herr Mathias Löttge diese Entscheidung der Verwaltung. Nach umfassender Sanierung soll der Leuchtturm Dornbusch auf der Insel Hiddensee nicht wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden können. Denn es fehlt ein zweiter Rettungsweg und barrierefrei ist der Leuchtturm auch nicht. Auf Hiddensee und auf Rügen befürchtet man nun, dass gar keine Besucher mehr auf die Leuchttürme gelassen werden. Laut Bauamt des Landkreises Vorpommern-Rügen kann der 1885 erbaute Turm nur für Besucher geöffnet werden, wenn alle Anforderungen an öffentlich zugängliche Gebäude erfüllt sind. Das bedeutet: Barrierefreiheit und ein zweiter Rettungsweg müssen vorhanden sein. „Das sind unerfüllbare Bedingungen,“ so Dr. Frank Ziller, Sachkundiger Einwohner und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft „Welcher fast 150 Jahre alter Leuchtturm ist barrierefrei?“
Die Mitglieder der Fraktion sehen in diesem Vorgehen ein unmögliches Verwaltungshandeln. Tausende Besucher konnten über Jahrzehnte den Leuchtturm besteigen um den Ausblick über die Insel und die Ostsee zu genießen. Wenn das nicht mehr möglich sein wird, wäre das für die Ostseeküste eine traurige Entwicklung. 390000 Euro sind alleine in die Sanierung des Hiddenseer Leuchtturms geflossen. Zuletzt sind Geländer und Sicherheitsscheiben eingesetzt worden. Die Fraktionsmitglieder fragen sich: Wozu, wenn es doch keine Besucher mehr gibt. Sowas nennt man: Steuerverschwendung.
Der Fraktionsvorsitzende Herr Mathias Löttge sagt dazu: „Das ist das Gegenteil von Tourismusförderung, warum wird nicht gemeinsam mit den Gemeinden nach einer Lösung gesucht?“ Das jetzige restriktive Vorgehen ist unserer Auffassung nach schädlich für die touristische Entwicklung in unserem Landkreis Vorpommern-Rügen.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin