Die Fraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen fordert eine Strukturreform und entschlossenes Handeln der Verantwortlichen.
Die Tätigkeit in der Notfallrettung stellt sehr hohe Anforderungen an Fachlichkeit und Persönlichkeit der Mitarbeitenden. Sie sind zuerst an der Einsatzstelle und müssen unter oft widrigen Bedingungen Menschenleben retten. Nicht selten unter Gefährdung ihrer eigenen Gesundheit.
Der Arbeitsalltag bedeutet für das Rettungsfachpersonal körperliche und seelische Belastungen. Eine 48-Stunden Woche ist häufig die Regel, wobei Bereitschaftsdienste, anders als bei Ärztinnen und Ärzten in Kliniken, nicht adäquat vergütet werden. Dieser Zustand ist nicht mehr hinnehmbar, da die Bereitschaft ein wesentlicher Teil der Arbeit ist. Die Folgen der Überlastung des Rettungsfachpersonals können zur Bedrohung für die Notfallversorgung der Bevölkerung werden. Als Folge der Personalnot hat die Zahl der unbesetzten Einsatzfahrzeuge stark zugenommen. Mathias Löttge Fraktionsvorsitzender der Fraktion BVR/FW sagt dazu:“ Wir laufen Gefahr, dass das System der Notfallrettung in Deutschland zusammenbricht“.
Die Gefahr, dass der Rettungsdienst bei der anstehenden Krankenhausreform erneut unzureichend geregelt wird, ist groß. Bei notwendigen Reformen sollten alle Akteure der ambulanten, stationären und rettungsdienstlichen Notfallversorgung in Deutschland beteiligt werden.
„Durch Überlastung und Berufsflucht im Rettungsdienst ist das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung absehbar ein trügerisches Gefühl“, so Monika Wenzel Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Soziales, abschließend.