https://kreistagsfraktion-bvr-fw.de/aktuelles/kreistag-beschliesst-mit-ueberwaeltigender-mehrheit-antraege-der-kreistagsfraktion-bvr-fw#sigProIdaff15e9c26
So beschloss der Kreistag einstimmig, dass Landrat Dr. Kerth die Gemeinden von Fischland-Darß-Zingst beim Küsten- und Dünenschutz unterstützen soll. Der Landrat wurde beauftragt, sich an das Landwirtschaftsministerium MV zu wenden und darauf hin zu wirken, dass das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU) entgegen seiner gegenwärtigen Praxis wieder seine Aufgaben für den Küsten- und Dünenschutz entsprechend seiner Zuständigkeit ausführt. Damit werden die Gemeinden in puncto Küsten- und Dünenschutz nicht mehr allein gelassen.
In der Fraktion BVR/FW ist man überglücklich. „Dass alle Fraktionen mitgezogen sind, ist ein Achtungserfolg für unsere kleine Fraktion. Zeigt es doch, dass wir den Finger in die Wunde des richtigen Themas gelegt haben. Wir werden jetzt an dem Beschluss dran bleiben und seine Umsetzung weiter genau verfolgen. In puncto Dünen- und Küstenschutz muss das StALU endlich wieder seine Aufgaben wahrnehmen“, so Fraktionsvorsitzender Mathias Löttge. Die Zeit läuft davon. Es kann nicht länger zugewartet werden.
Mit großer Mehrheit sprach sich der Kreistag auch gegen den Windpark Gennaker in der Ostsee vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst aus und folgte damit dem zweiten Antrag der Kreistagsfraktion BVR/FW. Der riesige Off-Shore-Windpark mit geplanten 103 Windparkanlagen wurde abgelehnt.
„Es ist eine wichtige und richtige politische Entscheidung des Kreistages, der sich folgerichtig mit der Region Fischland-Darß-Zingst solidarisiert und einen Schulterschluss mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden vornimmt“, verdeutlicht Mathias Löttge.
Ein derartig riesiger Off-Shore-Windpark an der Grenze zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und in unmittelbarer Nähe der Kadetrinne erhöht das Risiko von Schiffshavarien samt Gefahren für die einmalige Flora und Fauna erheblich und ist daher abzulehnen.
Auch der dritte BVR/FW-Antrag zur Unterstützung des Bestrebens des Aufbaus einer S-Bahn-Linie zwischen Rostock und Ribnitz-Damgarten erhielt eine große Mehrheit im Kreistag. Es wurde sich dafür ausgesprochen, den Antrag zunächst als Prüfantrag hinsichtlich Pendlerzahlen sowie Kosten und weiterer Informationen zu behandeln und dabei zugleich in der Betrachtung die Strecke bis nach Stralsund auszuweiten.
„Mit der Änderung hin zum Prüfantrag wird der Bedeutung einer Verbesserung der Mobilität, insbesondere der schienengebundenen Mobilität im Landkreis Rechnung getragen“, stellt Mathias Löttge klar. Bedarfsgerechte, umweltschonende und intelligente Lösungen sind Zukunftsinvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Vorpommern-Rügen.