Die Gemeinden von Fischland-Darß-Zingst sind aktuell dazu angehalten, sich zunehmend selbst um den Dünen- und Küstenschutz an der Ostseeküste zu kümmern. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern kommt seiner ihm durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt übertragenen Aufgabe des Dünen- und Küstenschutzes im Landkreis nicht mehr nach. Nach dem Willen der Kreistagsfraktion BVR/FW soll der Landkreis die Gemeinden unterstützen, damit das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern seine Aufgabe zum Schutz der Außen- und Boddenküsten im Landkreis wieder wahrnimmt.
„Wir wollen, dass der Kreistag auf seiner Sitzung im Dezember den Landrat beauftragt, sich an die Landesregierung zu wenden und darauf hinzuwirken, dass das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern wieder seine Aufgaben für den Küsten- und Dünenschutz entsprechend seiner Zuständigkeit ausführt“, sagt Fraktionsvorsitzender Mathias Löttge.
Die Dünenpflege ist ein umfangreicher Posten der Werterhaltung sowie des Küsten- und Hochwasserschutzes. Der Schwerpunkt liegt hierbei vor allem auf dem Schutz der Außenküsten von Fischland-Darß-Zingst und der Insel Rügen.
„Die Dünen sind laufend durch Abspannung und Bepflanzung mit Strandhafer zu stabilisieren. Es kann nicht sein, dass die Bürgermeister durch das Staatliche Amt Abspannungsdraht wortwörtlich in die Hand gedrückt bekommen, damit sie es in Eigenregie selbst machen“, fährt Mathias Löttge fort.
Eine Kontrolle durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern hinsichtlich eines ordnungsgemäßen Vorhandenseins des erforderlichen Abspannungsdrahts zum Schutz der Dünen vor unbefugtem Betreten findet nicht mehr statt, wodurch ein nicht mehr vorhandener Dünenschutz billigend in Kauf genommen wird. Ebenso verhält es sich zunehmend bei anderen Küstenschutzmaßnahmen.