„Der Schülerverkehr in Vorpommern-Rügen muss schnellstmöglich an die coronabedingten Besonderheiten des Schulbetriebes angepasst und mithin neu organisiert werden. Nur so kann das Risiko einer Ansteckung unter den Schülerinnen und Schülern minimiert werden. Als Träger der Schülerbeförderung ist der Landkreis Vorpommern-Rügen in der Pflicht, hier unverzüglich zu handeln“, fordert Mathias Löttge, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler. Landrat Dr. Stefan Kerth muss sich seiner Verantwortung gegenüber den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften stellen. „Gerade in den Schulbussen stehen die Kinder und Jugendlichen zweimal am Tag dichtgedrängt beieinander. Was nützt da die Maskenpflicht in den Pausen auf dem Schulhof und in den Schulfluren sowie die Einhaltung der Abstandsregelungen auf dem Schulgelände? Die Schulbusse könnten sich als regelrechte Superspreader erweisen“, erklärt Mathias Löttge.
Die Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler fordert daher von Landrat Kerth, dafür zu sorgen, dass unter Einhaltung und Fortführung der für die Schülerinnen und Schüler geltenden besonderen Schutzmaßnahmen ausreichend Busse für die Schülerbeförderung in Vorpommern-Rügen zur Verfügung gestellt werden. Notfalls muss der Landkreis zur Erfüllung dieser Aufgabe einen Teil der Schülerverkehre an private Busunternehmen übertragen. Jetzt rächt es sich, dass der Landkreis nicht von der Möglichkeit zur Einrichtung eines eigenen Schülerverkehrs in Vorpommern-Rügen Gebrauch gemacht hat, sondern die Schülerinnen und Schüler mit dem ganz normalen Linienverkehr der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) transportiert. Damit sind die Schülerinnen und Schüler gegenwärtig in den Bussen zusammen mit Touristen von überall her unterwegs.
„Das Schlimmste, was jetzt passieren kann, ist, dass erneut Schulen im Landkreis wegen Coronaverdacht schließen müssen. Kinder und Jugendliche gehören mit zu den Schutzbedürftigsten in unserer Gesellschaft, doch ihre Bedürfnisse werden wieder einmal nicht gesehen“, verdeutlicht Mathias Löttge. Vielmehr wurde und wird über kostenlose Busverkehre für Touristen beraten. Daher sollte es auch möglich sein, in besonderen Situationen den Schülerverkehr den Bedingungen entsprechend vernünftig zu organisieren.