„Die Einstellung der Fährverbindung von Sassnitz nach Trelleborg ist ein herber Schlag für die Wirtschaft und den Tourismus in Vorpommern-Rügen. Die Königslinie verband nicht nur Rügen mit Schweden, sondern war darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil gerade für die touristische Anbindung unseres Landkreises an den Ostseeraum. Durch die direkte und schnelle Fährverbindung wurden Touristen aus Schweden und ganz Skandinavien zu uns gebracht“, verdeutlicht Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler. Im Zuge der Corona-Krise war die bereits zuvor stark gekürzte Fährverbindung durch die Reederei Stena-Line sang- und klanglos eingestellt worden.
„Die beliebte Fährverbindung muss besonders im Interesse von Rügen und der nach der Corona-Krise erforderlichen Wiederaufrichtung des Tourismus auf der Insel erneut in Betrieb genommen werden. Wir fordern daher von Landrat Kerth, dass er sich für die Wiederaufnahme der Königslinie von Sassnitz nach Trelleborg auf allen Ebenen stark macht“, betont Mathias Löttge. In diesem Jahr hätte die Königslinie 111 Jahre bestanden.
Beliebt war die Fährverbindung vor allem bei den Schweden, die die Insel Rügen sehr gern wegen ihrer kulturellen Sehenswürdigkeiten in den Ostseebädern und wegen der hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten besuchten. Aber auch viele deutsche Tagesausflügler und Skandinavien-Urlauber nutzten die Fährverbindung. Zudem verbindet die Vergangenheit Schweden mit Vorpommern, das immerhin bis 1815 als Schwedisch-Pommern nebst Stralsund zu Schweden gehört hatte. An die Schwedenzeit Vorpommerns erinnert unter anderem die so genannte etwa 700 Kilometer lange Schwedenstraße, die mit ihren touristischen Sehenswürdigkeiten die schwedisch-deutsche Geschichte während dieser Zeit dokumentiert. Das Interesse hieran ist bei vielen Schweden groß.