Die Vorstellungen von Rot-Rot zur Abschaffung der Kurabgabe bzw. Ersatz derselben durch eine landesweite GästeKarte sind nach Auffassung des Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsfraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen, Mathias Löttge absolut inakzeptabel.
Solche Ideen zeigen, so Löttge, schon mal den Hang der neuen rot-roten Landesregierung zur Zentralisierung und zur weiteren Einschränkung der kommunalen Selbstverwaltung.
„Es ist sicherlich nicht der richtige Weg von oben nach unten bewährte kommunale Strukturen in Frage zu stellen ohne klare Konzepte vorzulegen, die insbesondere auch die kommunale Finanzausstattung und damit das touristische Angebot der Kur- und Erholungsorte auf hohem Niveau sicherstellen. Solche Ideen müssen in den Tourismusregionen vor Ort entwickelt und praktikabel gestaltet werden, damit diese funktionieren und bei allen Beteiligten Akzeptanz finden. Grade im Landkreis Vorpommern-Rügen gibt es hierfür durchaus gute Ansätze,“ stellt Löttge fest.
Eine landesweite Zwangseintrittsgebühr in Form einer Gästekarte als Ersatz für die Kurabgabe ist nach Auffassung Löttges nicht durchsetzbar und wird nicht zuletzt auf Grund schwerwiegender Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung zu einer Vielzahl von Klageverfahren führen.
Eine Gästekarte die unter anderem darauf basieren soll, den Gästen einen kostenlosen ÖPNV bzw. Fernverkehr zur Verfügung zu stellen setzt erstmal ein entsprechendes, attraktives Angebot voraus welches auf Grund einer verfehlten Verkehrspolitik in vielen Regionen, so auch im Landkreis Vorpommern-Rügen nicht vorhanden ist. Die Fernverkehrsanbindung ist eine einzige Katastrophe und der Verkehrsbetrieb ist auf Grund objektiver Schwierigkeiten kaum in der Lage den ÖPNV in der Fläche aufrecht zu erhalten geschweige denn zu verbessern. Auch sonst fehlt es immer noch an touristischen Angeboten, mit denen man den Gästen eine Zwangseintrittsgebühr für das Land Meckenburg-Vorpommern schmackhaft machen könnte.
„Worin soll also der Mehrwert dieser Idee für die Gäste, die Tourismusorte oder aber die Tourismuswitschaft liegen?“ fragt der Fraktionsvorsitzen der Fraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen die rot-rote Landesregierung.
„Es reicht einfach nicht aus Ideen aus anderen Torismusregionen in Östereich übernehmen zu wollen, ohne hierfür in unserem Flächenland Mecklenburg-Vorpommern die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Hier sollte die Landesregierung erst einmal ihre Hausaufgaben machen und ein touristisches Gesamzkonzept entwickeln, bzw. vorlegen, welches auch in den nächsten Jahren die Wettbewerbsfähigkeit der Torismuswirtschaft und der Tourimusregionen im nationalen und internationalen Wettbewerb sichert. Dazu gehört mit Sicherheit auch der flächendeckende Ausbau des ÖPNV, die Verbesserung der Fernverkehsanbindungen und die landesweite Entwicklung attraktiver touristischer Angebote. Das reine Kopieren von östereichischen Ideen und die Umverteilung des Geldes von unten nach oben dürfte da wohl kaum ausreichen“ stellt Mathias Löttge für die Fraktion/BVR im Kreistag Vorpommern-Rügen abschließend fest.