Wie der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen / Freie Wähler im Kreistag Vorpommern-Rügen, Mathias Löttge, am heutigen Tage feststellt zeigt ein Gutachten der Wismarer Professorin und Expertin für Wasserbau und Hydromechanik Koppe, signifikante, Lücken, Mängel und Unschlüssigkeiten in Zusammenhang mit den Planungen eines LNG Terminals im Hafen Mukran auf. Das geplante LNG Terminal wurde trotz der massiven Proteste von vielen Menschen im Landkreis Vorpommern-Rügen und diverser Verbände aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz sowie Tourismus durch einen Beschluss des Bundestages in das LNG Beschleunigungsgesetz aufgenommen. Die nun mit dem Gutachten von Frau Professor Koppe dargestellten Probleme beziehen sich auf den Bau der für das Vorhaben notwendigen Gasleitung, welche nicht tief genug verlegt werden kann. Damit sind Störfälle vorprogrammiert. Es bedarf nach Auffassung der Gutachterin bei der Verlegung der geplanten Pipeline einer Abdeckung welche Mindestverlegungstiefe von 4,5 Metern, sonst kann diese nicht genehmigt werden.Weitere Kritikpunkte im Gutachten sind die geringe Entfernung zu Tourismusgebieten, die falschen Prognosen zum zu erwartenden LNG Tankerverkehr und zur zu erwartenden Bauzeit. Damit ergeben sich unserer Auffassung nach für die Realisierung des Baus eines LNG Terminals in Mukran unüberwindbare Hindernisse, stellt Jörg Burwitz, Kreistagsmitglied der Fraktion BVR/FW auf der Insel Rügen fest.
Der Vorsitzende der Fraktion, Mathias Löttge fordert die Landesregierung im Ergebnis des Gutachtens ultimativ auf diese gutachterlichen Bedenken im Genehmigungsverfahren unbedingt zu berücksichtigen und das Genehmigungsverfahren auszusetzen. Dies gilt um so mehr in Anbetracht der Tatsache, dass dem Bergamt diese Tatsachen schon seit dem Planfeststellungsbeschuss zu Nordstream 2 bekannt ist.
Die Mitglieder der Fraktion BVR/FW fordern in Anbetracht der vielen nunmehr bekannt gewordenen Risiken und Unwegbarkeiten einstimmig eine Beendigung der unsäglichen Planungen an einem LNG Terminal im Hafen Mukran. Die Landesregierung sollte auf Grund des Gutachtens mutig sein und natürlich im Ergebnis eines sauberen rechtsstaatlichen Verfahrens, wenn notwendig die Genehmigung versagen und sich nicht durch die Bundesregierung unter Druck setzen lassen.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender