Wir, die Mitglieder der Kreistagsfraktion BVR/FW, verurteilen die Pläne der Bundesregierung zur Umrüstung der Heizungsanlagen. „Das ist Politik gegen die Menschen und führt zur kalten Enteignung“, so der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge.
Fast 75 Prozent der Wohngebäude in unserem Bundesland werden mit einer Öl- oder Gasheizung erwärmt. Bisher beträgt der Anteil an Heizungen die Wärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich nutzen, nicht einmal 3 Prozent. Die Bürger der Bundesrepublik müssten bei Einführung des neuen Gesetzentwurfs bis 2028 jährlich mehr als 9 Milliarden Euro für die Umrüstung ihrer Heizungsanlagen aufbringen. Da nach aktuellen Berechnungen nur noch jeder Zweite in der Lage ist, Rücklagen zu bilden, fragen wir uns: Wie sollen die Menschen dieses bezahlen? Gerade in unserem Bundesland verfügen die Menschen nicht über große finanzielle Rücklagen. Der Klimaschutz darf nicht dazu führen, dass sich Menschen ihre Wohnungen und Häuser nicht mehr leisten können, so das Fraktionsmitglied Dirk Leistner.
Neben der Frage der Finanzierbarkeit haben wir in Deutschland auch gar nicht die Arbeitskräfte, die innerhalb dieser Zeit Heizungen austauschen könnten, zumal die entsprechenden Firmen noch andere Aufgaben zu erledigen haben.
Angesicht des beschlossenen Ausstiegs aus der Kohlestromversorgung und der Kernkraft, fragen wir weiterhin: Woher kommt der Strom, der durch flächendeckenden Einsatz von Wärmepumpen mit einem erhöhten Verbrauch einhergehen wird.
Die Fraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen erwartet von der Bundesregierung sich dieses geplante Gesetz genau anzuschauen und über die Klimarettung nicht die Menschen zu vergessen, die in diesem Land leben.