Kreistagsfraktion BVR/FW: „Am Ende zahlt die Wirtschaft die Zeche für die Corona-Versäumnisse der Verwaltung!“
„Egal ob es ums Impfen, Testen oder um so Alltägliches wie die Verteilung von Schlüsselanhängern für die LUCA-App geht, nichts funktioniert. Es gibt keinen Impfstoff, Testzentren sind schon ab dem ersten Tag mit Terminen bis Mitte April ausgebucht und keiner der 6.000 LUCA-Schlüsselanhänger ist bisher in den Amts- und Stadtverwaltungen von Vorpommern-Rügen angekommen. Wenn dann demnächst tagesaktuelle negative Corona-Tests darüber entscheiden, ob die Leute zum Friseur, zur Kosmetik und zur Fußpflege oder einfach nur mal wieder zu ihrem Lieblingseinzelhändler zum Shoppen gehen können, haben wir schon jetzt riesige Probleme. Den Menschen wird gerade von der Landesregierung gesagt, dass sie sollen und wie sie es sollen. Dann muss auch dieselbe Landesregierung dafür Sorge tragen, dass es von Anfang an funktioniert. Das Vertrauen der Menschen in die Verwaltung schwindet gerade zusehends“, verdeutlicht Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte bereits letzten Freitag verkündet, dass 6.000 LUCA-Schlüsselanhänger in der Kreisverwaltung eingetroffen und ab dieser Woche in den Amts- und Stadtverwaltungen erhältlich sind. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich ab heute dorthin wenden können, um sich bei Bedarf die Schlüsselanhänger aushändigen zu lassen. Die LUCA-Schlüsselanhänger sind für diejenigen gedacht, die kein Smartphone besitzen und mithin nicht die LUCA-App zur schnellen datenschutzkonformen Kontaktverfolgung für private Treffen und öffentliche Veranstaltungen sowie in Geschäften und der Gastronomie nutzen können. Nun waren die Bürgermeister im Landkreis den ganzen Tag damit beschäftigt, über ihre offiziellen Kanäle mitzuteilen, dass noch keine Schlüsselanhänger eingetroffen sind. Es galt, die Leute zu erreichen und zu beruhigen.
„Im Grunde steht die Sache mit den LUCA-Schlüsselanhängern symbolisch dafür, was gegenwärtig stattfindet. Bis heute weiß auch niemand wirklich, wie es mit den Tests laufen soll, da nichts geregelt ist. Am Ende wird es wie immer sein. Die Einzelhändler, Dienstleister und Unternehmer zahlen die Zeche, da ihnen aufgrund des wiederholten Versagens der Verantwortlichen die Kundschaft wegbleibt. Impfungen sind der einzige Ausweg. Daher fordert unsere Fraktion von Ministerpräsidentin Schwesig, dass sie sich endlich um zügige Impfungen in Mecklenburg-Vorpommern kümmert“, betont Mathias Löttge. Gegenwärtig rangiert MV bei den Impfzahlen im Ländervergleich auf dem letzten Platz.
Testmöglichkeiten im Landkreis Vortpommern-Rügen www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuelles--Blickpunkte/Wichtige-Informationen-zu-Corona-Virus-Testzentren