Die Kreistagsfraktion BVR/FW kritisiert die durch das Jobcenter im Landkreis Vorpommern-Rügen vorgenommenen massiven Mittelkürzungen für Beschäftigungsträger, so der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge am heutigen Tag. Die massiven Kürzungen im Bereich der Arbeitsgelegenheiten (AGH), führen zum Jobverlust für viele Beschäftigte, die dann wieder beschäftigungs- und perspektivlos zu Hause sitzen.
Bei den AGH Maßnahmen handelt es sich um Minijobs , die Langzeitarbeitslosen die Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen und sie auf eine Beschäftigung im 1. Arbeitsmarkt vorbereiten sollen.
Als erfreulich ist sicherlich die Tatsache zu bewerten, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den letzten Jahren zurückgegangen ist stellt Löttge fest. Diese erfreuliche Entwicklung ist aber im besonderen Maße der engagierten Arbeit der Beschäftigungsträger in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu verdanken, so der Fraktionsvorsitzende weiter.
Um so unverständlicher ist für die Mitglieder der Fraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern Rügen die Entscheidung des Jobcenters zur Mittelkürzung in Höhe von 70 Prozent.
Diese Entscheidung ist für die betroffenen Langzeitarbeitslosen, welche oftmals unverschuldet in diese Situation geraten sind ein Schlag ins Gesicht. „Wieder einmal bricht falsch verstandene Sparsamkeit Menschlichkeit“ sagt Löttge.
Darüber hinaus bedeuten diese massiven Mittelkürzungen durch das Jobcenter für viele der im Landkreis Vorpommern-Rügen tätigen Beschäftigungsträger nach teilweise 30 jähriger Tätigkeit das endgültige Aus.
Die Vernichtung der Beschäftigungsträger durch falsche staatliche Entscheidungen in der jetzigen Zeit der Unsicherheit und Krisen könnte es noch auf die Füsse fallen, stellt Löttge fest.
Noch sind die Folgen von Ukrainekrise, Materialmangel und Inflation am Arbeitsmarkt in unserem Landkreis nicht spürbar. Auf Grund der sinkenden Wachstumsprognosen in Europa und Deutschland dürfte dies aber eine Frage der Zeit sein. Grade in diesen unsicheren Zeiten sollten wir seit 30 Jahren bestehende erprobte arbeitsmarktpolitische Strukturen durch falsche kreisliche Entscheidungen nicht voreilig zerschlagen.
Vielmehr erachten wir es als notwendig, dass sich Landrat und Jobcenter für einen Erhalt der fünf Beschäftigungsträger im Landkreis Vorpommern-Rügen bei Bund und Land engagieren, so der Vorsitzende der Fraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen Mathias Löttge abschließend.