„Die Schulen und Kitas sollen im gegenwärtigen Lockdown-Light um jeden Preis offen gehalten werden, lautet das tägliche Mantra aus der Bundespolitik und von unserer Landesregierung in Schwerin. Und so kommen von dort jeden Tag neue zweifelhafte Vorschläge für Schüler und Kita-Kinder. Doch wenn dann für die Gesunderhaltung der Kinder und Jugendlichen bei der Umsetzung von wirklich sinnvollen Maßnahmen, beispielsweise dass jeder Fahrschüler auch einen Sitzplatz im Schulbus hat oder mobile Lüftungsgeräte für die Schulen angeschafft werden, ganz konkret Geld in die Hand genommen werden muss, sieht es sehr schwierig aus“, verdeutlicht Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler im Kreistag von Vorpommern-Rügen. Weshalb die Kreistagsfraktion BVR/FW von den politisch Verantwortlichen fordert, dass jetzt endlich im Interesse eines effektiven Gesundheitsschutzes der Schüler und Kita-Kinder auch wirklich gehandelt wird.
Die Vorschläge aus der Politik reichen hingegen bloß von der Idee der Bundesbildungsministerin Karliczek pro Maskenpflicht im Unterricht für alle Schüler bis zu 20-minütigem Stoß- und Querlüften in Klassenzimmern und Schulfluren in diversen Hygieneplänen für Schulen. Bei Letzterem sind offenbar Erkältungserkrankungen der Schüler sowie der Lehrkräfte und damit krankheitsbedingter Unterrichtsausfall als Begleiterscheinungen für einen gewissen Prozentsatz bereits einkalkuliert. Für Mathias Löttge hört sich das alles sehr unehrlich und zynisch an. Stattdessen sollte viel eher die Anschaffung von mobilen Lüftungsgeräten für Schulen kurzfristig möglich sein und sollten hierfür Förderprogramme aufgelegt werden. Auch sollte es in einem reichen Land wie Deutschland doch möglich sein, dass genügend Busse für den Schülertransport eingesetzt werden, damit die Schüler im Schulbus nicht dicht gedrängt stehen müssen, wodurch die Ansteckungsgefahr für sie mit Corona exorbitant steigt.
„Nahezu zehn Monate sind seit dem ersten Lockdown verstrichen, ohne dass der Bund, das Land oder der Landkreis Vorpommern-Rügen sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen an unseren Bildungseinrichtungen zum Gesundheitsschutz der Kinder und Jugendlichen umgesetzt haben. Wenn man es wirklich ernst meinen würde, wären wir an unseren Schulen und in den Kitas schon viel weiter. Aber immer wenn es konkret werden muss, klappt es bei uns nicht. Dass die Leute für eine solche Politik, die an den Bedürfnissen ihrer Kinder vorbeigeht, kein Verständnis mehr haben, ist völlig nachvollziehbar“, so Mathias Löttge weiter.