„Dass gerade in der gegenwärtigen Lockdown-Situation mit zunehmend fehlenden Steuereinnahmen für die Städte und Gemeinden die Kreisumlage konstant gehalten wird, ist für uns eine absolute Selbstverständlichkeit. Insofern lehnt unsere Fraktion die vorgesehene Erhöhung der Kreisumlage ab“, betont Mathias Löttge, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler. Bereits im Finanz- und Haushaltsausschuss stimmte die Fraktion dagegen.
Die Kreistagsfraktion Bürger für Stralsund-FDP schließt für sich ebenfalls eine Erhöhung der Kreisumlage für den kommenden Haushalt des Landkreises Vorpommern-Rügen aus. „Dass der Landkreis immer nur an der Finanzausstattungsschraube in eine Richtung dreht, lehnen wir entschieden ab. Am Ende sind nämlich die Gemeinden und Städte gezwungen, ihre Hebesätze zu erhöhen, was dann wiederum den einzelnen Bürger trifft“, verdeutlicht Gerd Scharmberg, Vorsitzender der Kreistagsfraktion BfS-FDP. Im Ergebnis führt das für alle Beteiligten zu kaum lösbaren Problemen. Daher erwarten die Kreistagsmitglieder vom Landrat Dr. Stefan Kerth ein anderes Vorgehen.
Die Kreistagsfraktionen BVR/FW und BfS-FDP stellen den Antrag im Kreistag von Vorpommern-Rügen, die prozentuale Umlage der Kommunen an den Landkreis konstant zu halten und nicht, wie vorgesehen, anzuheben. Die Kreisumlage wird auf 41,24 v. H. der Umlagegrundlagen festgesetzt, was auf der Grundlage der geprüften Jahresabschlüsse 2012 bis 2019, der Entwicklung der Umlagegrundlagen, Neuerungen wie Infrastrukturpauschale des Landes sowie des Kommunalen- und ÖPNV-Rettungsschirmes als ausreichend betrachtet wird. Der Entwurf des Landrates sah eine Erhöhung auf 41,85 Prozent vor.