Die Kreistagsfraktion BVR/FW im Kreistag Vorpommern-Rügen setzt sich massiv für die Erhaltung des Fachgymnasiums in Velgast ein. Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/ Freie Wähler, Mathias Löttge: „Als Kreistagsmitglied bin ich nicht nur einer Region, sondern allen Regionen des gesamten Landkreises verpflichtet“.
„Natürlich setze ich mich auch für die Region in der ich lebe intensiv ein und werde selbstverständlich deren Interessen bei allen zu treffenden Entscheidungen berücksichtigen. Dies gilt gleichermaßen für die Insel Rügen, den gesamten ländlichen Raum im Landkreis, die Hansestadt Stralsund, die Halbinsel Fischland/ Darß/ Zingst etc. Die Wählergruppe Bürger für Vorpommern-Rügen, hat übrigens schon in ihrem Wahlprogramm eine Stärkung des ländlichen Raums festgeschrieben, wie auch die Entwicklung der Tourismusregionen, zu welchen auch die Städte Barth und Ribnitz-Damgarten sowie die südliche Boddenküste zählen und natürlich die weitere Entwicklung der Hansestadt Stralsund als Oberzentrum“, so der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge weiter.
Viele durch die Landesregierung verordnete bzw. durch Kreistage in den letzten 33 Jahren getroffene Entscheidungen mit dem Ziel einer Schließung von öffentlichen Einrichtungen, insbesondere auch Schulen oder Umstrukturierung von Verwaltungen haben, so zeigen es die Erfahrungen und Analysen, fast nie einen wirtschaftlichen Nutzen bzw. einen organisatorischen Vorteil gebracht. Beste Beispiele sind die Kreisgebietsreform und die Ämterreform. Hier haben sich die Verwaltungsvorgänge wesentlich verlängert bzw. verbürokratisiert. Die Wege für die Bürgerinnen und Bürger sind länger geworden und die Verwaltungskosten haben sich fast verdoppelt. Die verordneten Schulschließungen haben in der Regel nur Nachteile für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer zur Folge gehabt. Die Fahrtzeiten für Schülerinnen und Schüler haben sich beträchtlich verlängert und das Bildungsniveau ist nachweislich schlechter geworden. Darüber hinaus haben diese Entscheidungen zum weiteren Ausbluten des ländlichen Raums geführt. Damit verbunden haben sich unter anderem das gesamte Dienstleistungsangebot insbesondere auch an Finanzdienstleistungen, die medizinische Versorgung und das Freizeit- und Einkaufsangebot wesentlich verschlechtert. Hinzu kommt grade im ländlichen Raum ein sehr schlechtes Angebot an Leistungen des ÖPNV, welches auch für den Schülerverkehr negative Folgen hat.
„Die Entscheidung für Velgast ist keinesfalls eine Entscheidung gegen Damgarten, sondern eine Entscheidung für den ländlichen Raum“, betont Rita Falkert, Fraktionsmitglied und Ausschussmitglied im Haushalts- und Finanzausschuss. „Für mich ist der Beschluss zum Erhalt des Fachgymnasiums Velgast ein Arbeitsauftrag an den Landrat, sich gemeinsam mit den kommunalen Vertretern vor Ort weit mehr als bisher, auch gegenüber der Landesregierung, für einen Erhalt von Velgast stark zu machen und parallel eine Entwicklung der Berufsschullandschaft in Damgarten voranzutreiben.“
Weitere Schulschließungen helfen uns mit Sicherheit nicht weiter, sondern nur kluge Ideen, insbesondere auch in der Kreisverwaltung und in der Landesregierung zum weiteren Ausbau der Schullandschaft. Es kann und darf nicht sein, dass Auszubildende zur Berufsschule unter unmöglichen Bedingungen im ÖPNV stundenlang unterwegs sind, wo es nicht mal ein vernünftiges Internatsangebot gibt. „Es muss endlich Schluss sein mit weiteren Reduzierungen von Angeboten, insbesondere auch Bildungsangeboten, im ländlichen Raum“, so der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge abschließend.
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Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
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Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin