Die Tourismusbranche in Vorpommern-Rügen sieht sich mit einem zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert, da es an bezahlbarem Wohnraum für Saison- und Fachkräfte mangelt. Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) fordert in einer aktuellen Anfrage an den Landrat konkrete Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau.
„Die Tourismuswirtschaft ist eine der tragenden Säulen unserer Region. Doch ohne die Menschen, die in dieser Branche arbeiten, können wir keine nachhaltige Entwicklung erwarten. Der Mangel an Wohnraum wird zunehmend zur Barriere, um neue Fachkräfte zu gewinnen,” erklärt Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der BVR/FW/FR im Kreistag Vorpommern-Rügen. “Wenn wir die Tourismusbranche langfristig sichern wollen, müssen wir dafür sorgen, dass die Fachkräfte auch hier leben können.”
Ein weiteres Hindernis sieht die Fraktion in den starren Raumordnungsvorgaben und den langwierigen Baugenehmigungsverfahren. „Es darf nicht sein, dass dringend benötigte Bauprojekte durch Bürokratie und unflexible Vorschriften verzögert werden. Der Landkreis muss die Gemeinden vor Ort stärker in die Lage versetzen, gezielt Wohnraum zu schaffen,” fordert Jörg Burwitz, Kreistagsmitglied der Fraktion. „Die Raumordnung muss flexibler werden, um die dringend benötigten Bauvorhaben zu ermöglichen.”
Neben einer flexibleren Raumordnung ist auch die finanzielle Unterstützung für kommunalen Wohnungsbau von zentraler Bedeutung. Die Fraktion möchte von der Kreisverwaltung erfahren, welche Fördermöglichkeiten für den kommunalen Wohnungsbau bestehen und welche Rolle die Sparkasse Vorpommern dabei spielen kann. „Die Sparkasse hat eine Verantwortung, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Sie muss Wohnraumprojekte fördern, die dem langfristigen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gerecht werden,” erklärt Löttge.
Die BVR/FW/FR-Fraktion erwartet von der Kreisverwaltung konkrete Antworten und Vorschläge, wie die Schaffung von Wohnraum in den touristisch geprägten Regionen des Landkreises vorangetrieben werden kann. „Wir brauchen ein gemeinsames Vorgehen aller Akteure – von der Politik über die Verwaltung bis hin zu den Investoren – um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und damit die Fachkräfteversorgung der Tourismusbranche zu sichern,” schließt Burwitz.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin