Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) im Kreistag Vorpommern-Rügen übt scharfe Kritik an der geplanten Ausweisung von Windkrafteignungsgebieten im Rahmen des Regionalen Raumentwicklungsprogramms.
Die Kreistagsmitglieder Mathias Löttge (Fraktionsvorsitzender), Holger Gutzmann, Jörg Burwitz und Dr. Carmen Kannengiesser warnen vor weitreichenden negativen Folgen für den Naturschutz, die Tourismusbranche sowie die wirtschaftliche Zukunft der Region und werfen dem Regionalen Planungsverband Vorpommern blindes und unverantwortliches Handeln vor.
„Unverantwortlich und kurzsichtig: Windkraft gefährdet wertvollste Naturräume”
Fraktionsvorsitzender Mathias Löttge erklärt, die derzeitige Planung sei ein massiver Angriff auf die wertvollen Naturschutzgebiete der Region, die sowohl national als auch international von großer Bedeutung seien.
„Die Ausweisung dieser Windkrafteignungsgebiete ist schlichtweg unverantwortlich,” so Löttge. „Sie gefährdet empfindliche Ökosysteme und bedroht das Gleichgewicht unserer einzigartigen Natur. Es ist unfassbar, dass dies zugunsten einer ideologisch geprägten Energiepolitik in Kauf genommen wird.” Die Fraktion warnt, dass diese Gebiete, die für ihre Biodiversität und ihre ökologische Bedeutung bekannt sind, durch die Errichtung von Windkraftanlagen dauerhaft geschädigt werden könnten.
„Ein Todesstoß für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern”
Neben den massiven Eingriffen in die Natur sieht die Fraktion auch die touristische Zukunft der Region stark gefährdet. Mecklenburg-Vorpommern gilt als eine der bedeutendsten Tourismusregionen Deutschlands, insbesondere durch die landschaftliche Schönheit Vorpommerns.
„Diese Pläne sind nichts weniger als ein Todesstoß für den Tourismus,” warnt Holger Gutzmann. „Unsere Gäste kommen wegen der unberührten Natur und der Ruhe in die Region.
Wenn diese Windkraftanlagen inmitten der schönsten Landschaften entstehen, verliert die Region ihren Reiz.” Für Gutzmann steht fest, dass die touristische Entwicklung, die über Jahrzehnte mühsam aufgebaut wurde, durch diese Fehlplanung erheblich beeinträchtigt wird.
„Ideologisch verblendete Energiepolitik treibt die Strompreise in die Höhe”
Eine der Kernkritiken der Fraktion richtet sich gegen die energiepolitische Linie, die laut BVR/FW/FR von blindem Idealismus geleitet wird. „Diese Energiepolitik ist eine einzige Katastrophe für unsere Region.” erklärt Jörg Burwitz.
„Die Menschen in Vorpommern-Rügen sind ohnehin schon massiv belastet durch die höchsten Strompreise in ganz Deutschland, verursacht durch explodierende Netzgebühren.”
Die steigenden Kosten für Strom träfen vor allem die ländlichen Regionen und kleinere Betriebe besonders hart, was langfristig auch die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit gefährde.
„Mit dem unkontrollierten Ausbau der Windkraft verschärft sich diese Situation weiter, während die seit langem versprochenen Entlastungen weiterhin ausbleiben.” fügt Burwitz hinzu.
„Versprechen gebrochen: Netzausbau und Entlastungen bleiben aus”
Dr. Carmen Kannengiesser wirft sowohl der Bundesregierung als auch der Landesregierung vor, wiederholt leere Versprechungen gemacht zu haben.
„Es fehlen bis heute tragfähige Konzepte für den dringend notwendigen Netzausbau, obwohl dies seit Jahren angekündigt wird.” kritisiert Kannengiesser scharf. „Die Politik hat die Menschen im Stich gelassen. Es wird viel geredet, aber keine Lösungen geliefert.”
Besonders ärgerlich sei, dass durch den Ausbau der Windkraftanlagen die ohnehin hohe finanzielle Belastung der Bürger weiter ansteigen werde, ohne dass gleichzeitig die dringend notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen vorangetrieben würden.
„Man hintergeht die Bürger, die einmal mehr die Kosten tragen müssen, während die großen Versprechen ausbleiben.”so Kannengiesser weiter.
„Blindes Vorgehen des Planungsverbandes zerstört Vertrauen und verstärkt Politikverdrossenheit”
Besonders heftig fällt die Kritik am Regionalen Planungsverband Vorpommern aus. „Der Planungsverband agiert in blindem Gehorsam gegenüber den ideologischen Vorgaben und ignoriert völlig die berechtigten Einwände der Bevölkerung.” kritisiert Löttge. Dieses Vorgehen trage massiv zur wachsenden Politikverdrossenheit in der Region bei. „Wenn die Menschen den Eindruck haben, dass ihre Sorgen und Interessen keine Rolle spielen, verliert die Politik jede Glaubwürdigkeit.”
Laut der Fraktion wird das Vertrauen in die politische Entscheidungsfindung untergraben, da wichtige Entscheidungen ohne Rücksicht auf die lokalen Gegebenheiten getroffen würden.
„Gemeinsam gegen den Windkraft-Wahnsinn: Bürger, Verbände und Kommunen müssen an einem Strang ziehen”
Die Fraktion BVR/FW/FR fordert eine klare und starke Opposition gegen den geplanten Ausbau der Windkraftgebiete. „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie unsere Region zerstört wird.” betont Löttge.
„Wir müssen jetzt alle zusammenstehen – Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Kommunalpolitiker – um diesen Wahnsinn zu stoppen.”
Die Fraktion sichert ihre Unterstützung für alle Initiativen zu, die sich gegen die aktuelle Planung des Regionalen Planungsverbandes richten.
„Wir werden uns mit aller Kraft für den Erhalt unserer Region einsetzen und dabei eng mit allen Akteuren zusammenarbeiten, die das gleiche Ziel verfolgen,” so Löttge abschließend.
„Forderung an den Planungsverband: Verantwortung übernehmen statt blind folgen”
Abschließend richtet die Fraktion eine deutliche Forderung an den Vorstand des Regionalen Planungsverbandes Vorpommern: „Der Planungsverband muss endlich Verantwortung übernehmen und die realen Auswirkungen seiner Entscheidungen auf die Menschen und die Region anerkennen,” fordert Mathias Löttge. „Es kann nicht sein, dass man sich blind den Vorgaben der ideologisch getriebenen Energiewende unterwirft, ohne die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen.”
Der Schutz der Natur, die wirtschaftliche Entwicklung und das Wohl der Bürger müssten im Vordergrund stehen, nicht eine blinde Umsetzung politischer Vorgaben.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin