Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) kritisiert die steigenden Stromkosten durch den Ausbau von Windkraftanlagen in Mecklenburg -Vorpommern. Laut der Fraktion führt die zunehmende Anzahl von Windkraftanlagen zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Bürger.
Mathias Löttge Fraktionsvorsitzender der BVR/FW/FR, erklärt: „Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Windkraft verursachen nicht nur hohe Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Anlagen, sondern auch für den Netzausbau und die notwendigen Speichertechnologien. Diese Kosten werden letztendlich auf den Verbraucher umgelegt, was zu einer spürbaren Erhöhung der Strompreise führt.“ Löttge betont weiter, dass die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern besonders hoch seien, da der Ausbau der Windkraft in diesem Bundesland besonders intensiv vorangetrieben werde. “Es kann nicht sein, dass die Bürger die Hauptlast der Energiewende tragen, während große Energieunternehmen profitieren. Wir fordern eine gerechte Verteilung der Kosten und eine stärkere Unterstützung der Bürger durch staatliche Förderprogramme.“
Dr. Carmen Kannengießer, Energieexpertin der Fraktion BVR/FW/FR fügt hinzu: „Es ist dringend erforderlich, dass wir alternative Lösungen zur Entlastung der Bürger finden. Dazu gehört eine stärkere Förderung von dezentralen Energieprojekten und der Ausbau von Energiespeichermöglichkeiten, die langfristig zu einer Stabilisierung der Strompreise beitragen können.“
Dr. Kannengießer weist zudem darauf hin, dass durch die Politik endlich konsistente Vorgaben und Rahmenbedingungen für den Netzausbau geschaffen werden müssen. „Der Netzausbau in der Region ist gesamtwirtschaftlich entscheidend, um Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch bei wachsender Erzeugung in das Stromnetz zu integrieren, nutzbar zu machen und die Elektrifizierung von Wärme und Verkehr zu realisieren.“ (02.05.2024: Verteilnetzbetreiber Ostdeutschlands zur gemeinsamen Netzausbauplanung). Es sind regionale Speicherlösungen in erheblichen Umfang erforderlich, um den gewünschten Zuwachs der Erzeugung zumindest teilweise aufzufangen, bis die Netze ausreichend ausgebaut sind.
Der Verteilnetzbetreiber Ostdeutschlands schreibt weiter, dass: „im Sinne der Effizienz von Netzplanung und Ausbau der weitere Zubau großer Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Planungsregion Ost besser gesteuert werden muss. Entsprechende Rahmenbedingungen müssen zeitnah geschaffen werden!“
Der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge stellt fest: „Die Energiewende kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie sozial verträglich gestaltet wird. Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen vor Ort von den positiven Effekten der Energiewende profitieren und nicht nur die Nachteile tragen. Deshalb setzen wir uns für transparente und faire Kostenverteilungsmodelle ein“.
Die Fraktion BVR/FW/FR fordert daher eine umfassende Überprüfung der aktuellen Energiepolitik und konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger. „Wir werden uns weiterhin für die Interessen der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern einsetzen und für eine faire und nachhaltige Energiewende kämpfen“, so Löttge abschließend.
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Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
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Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin