Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen unterstützt nachdrücklich die Kritik der Deutschen Umwelthilfe und der betroffenen Gemeinden auf der Insel Rügen.
Hierzu stellt der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge fest:
„Es scheint nicht nur erhebliche Sicherheitsprobleme zu geben, die den Übergang zum Regelbetrieb gemäß der behördlichen Genehmigung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) in Frage stellen, sondern auch ein grundlegendes Problem mit der Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit des LNG-Terminals selbst. Bereits vor der Umsetzung des Projektes war klar, dass in Deutschland und Europa erhebliche Überkapazitäten bestehen. Diese Tatsache wirft die dringende Frage auf, warum überhaupt ein weiteres Terminal auf der Insel Rügen gebaut werden musste.“
Kreistagsmitglied Dr. Carmen Kannengiesser ergänzt:
„Die Auslastung der bestehenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel ist nach Einschätzung der Deutschen Energie Terminal GmbH (DET) vollkommen unbefriedigend. Auch der Beitrag des LNG-Terminals in Lubmin zur deutschen Gasversorgung ist äußerst gering. Dasselbe gilt für die zu erwartende Auslastung der Anlagen auf der Insel Rügen. Diese Projekte sind nicht nur wirtschaftlich unsinnig, sondern auch ökologisch unverantwortlich. Der fehlende Bedarf an zusätzlichen LNG-Kapazitäten war von Anfang an offensichtlich. Umso schlimmer sind die massiven Eingriffe in die einzigartige Flora und Fauna der Ostsee, die Gefährdung von international bedeutsamen Schutzgebieten und Kulturlandschaften sowie die Beeinträchtigung der touristischen Entwicklung in einer der bedeutendsten Tourismusdestinationen Deutschlands.“
Kreistagsmitglied Jörg Burwitz fügt hinzu:
„Es stellt sich die dringende Frage, wann der Deutsche Bundestag, der gemeinsam mit der Bundesregierung die Verantwortung für das LNG-Beschleunigungsgesetz trägt, dieses sowohl aus naturschutzrechtlicher und -fachlicher als auch ökonomischer Sicht Wahnsinnsvorhaben endlich beendet. Weder Europa noch Deutschland brauchen ein LNG-Terminal auf der Insel Rügen. Dieses Projekt ist auch im Sinne einer hohen Nachhaltigkeit falsch und unsinnig.“
„Wir sehen uns in unserer Kritik bestätigt und unterstützen nachdrücklich den Kampf der Gemeinden und Verbände gegen dieses schwachsinnige Vorhaben,“ so die Mitglieder der Fraktion BVR/FW/FR abschließend. „Wir fordern die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und den Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, Herrn Dr. Stefan Kerth, auf, grade auch in Umsetzung des diesbezüglichen Kreistagsbeschlusses, gleiches zu tun,“ so Löttge abschließend.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin