Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) fordert einen entschlossenen Kraftakt für ein besseres Bildungssystem in Deutschland. Nur mit gezielten Investitionen und echten Reformen können wir den Fachkräftemangel bewältigen und die Wirtschaft in unserem Landkreis Vorpommern-Rügen und darüber hinaus stärken. Die alarmierenden Ergebnisse der PISA-Studien zeigen seit Jahren, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Dem nationalen Bildungsbericht ist zu entnehmen, dass im Jahr 2023 55708 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss verleißen. Das sind rund 6% aller Jugendlichen! Sie haben kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz! Fehlende Berufsabschlüsse der 20 bis 35 Jährigen belasten die öffentlichen Haushalte jährlich um bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Jahrgang! Für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dieser Trend z.B. für das Jahr 2024, dass 1413 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne anerkannten Abschluss verließen. Das sind 9,6 aller Schulabgänger! Jetzt ist es an der Zeit, Bildung zur politischen Priorität zu machen – für die Zukunft unserer Kinder und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.
„Bildung ist die Basis für eine starke Region”
„Bildung ist der Schlüssel zu allem: zu persönlichen Chancen, zur Lösung des Fachkräftemangels und zur Zukunft unseres Landkreises Vorpommern-Rügen. Doch Deutschland fällt im internationalen Vergleich immer weiter zurück. Wenn wir heute nicht handeln, verspielen wir die Zukunft unserer Kinder und schaden langfristig unserer Wirtschaft”, mahnt Mathias Löttge, Vorsitzender der Fraktion BVR/FW/FR.
Der Fraktion ist es besonders wichtig, dass die Bedürfnisse unserer Region nicht übersehen werden. „In Vorpommern-Rügen brauchen wir nicht nur gut ausgestattete Schulen, sondern auch eine bessere Verzahnung zwischen Schule, Ausbildung und Beruf. Wir müssen sicherstellen, dass junge Menschen hier bleiben und ihre berufliche Zukunft in der Region sehen”, betont Dr. Carmen Kannengiesser, Kreistagsmitglied der Fraktion.
Fachkräftemangel: Es geht um die Zukunft der Wirtschaft vor Ort
Die Probleme sind vielfältig: schlechte Ausstattung der Schulen, überfüllte Klassen, unzureichende Förderung und ein Rückgang des Interesses an handwerklichen und technischen Berufen. „Unsere Betriebe – von kleinen Handwerksunternehmen bis zur Gastronomie – suchen händeringend nach Fachkräften. Aber wie sollen wir dieses Problem lösen, wenn wir nicht in Bildung und Ausbildung investieren? Ohne gut ausgebildete junge Menschen verliert unsere Region an Wettbewerbsfähigkeit”, so Jörg Burwitz, Mitglied der Fraktion.
Die Fraktion fordert eine bessere Unterstützung der Berufsschulen und eine gezielte Förderung von Ausbildungsbetrieben. „Wenn die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben klappt, profitieren alle: Die Betriebe bekommen motivierte Fachkräfte, und die jungen Menschen haben eine echte Perspektive – hier, in Vorpommern-Rügen”, so Dr. Kannengiesser weiter.
„Bildungspolitik ist auch Wirtschaftspolitik”
Die Fraktion sieht eine klare Verbindung zwischen einem starken Bildungssystem und der wirtschaftlichen Zukunft der Region. „Ein Land ohne Fachkräfte verliert nicht nur seinen Wohlstand, sondern auch seine Innovationskraft. Bildung ist der Schlüssel, um unseren Landkreis Vorpommern-Rügen lebendig und zukunftsfähig zu halten”, erklärt Mathias Löttge.
Die Bundesregierung habe diese Realität bisher viel zu oft ignoriert. „Wir brauchen keine leeren Versprechen, sondern konkrete Maßnahmen. Investitionen in Bildungseinrichtungen, mehr Lehrkräfte, modernste Ausstattung und eine stärkere Förderung der beruflichen Bildung – das sind die Schritte, die wir jetzt gehen müssen“, so Burwitz.
„Die Bundesregierung muss endlich handeln“
Steffen Ulrich, stellvertretender Vorsitzender des Bildungsausschusses im Kreistag Vorpommern-Rügen, fordert ebenfalls mehr Engagement der Bundesregierung: „Wir können nicht länger zusehen, wie die Bildungseinrichtungen in Deutschland weiter in der Bedeutungslosigkeit versinken. Die Zukunft der Kinder in unserem Landkreis und die Fachkräfte von morgen hängen direkt von den Weichen ab, die jetzt gestellt werden. Wenn die Politik nicht endlich reagiert, verlieren wir mehr als nur ein paar Jahre – wir verlieren unsere Wettbewerbsfähigkeit.”
„Die Kandidaten müssen Farbe bekennen”
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 fordert die Fraktion von den Kandidatinnen und Kandidaten klare Aussagen: „Wie wollen sie die Herausforderungen im Bildungssystem angehen? Was tun sie, um den Fachkräftemangel zu lösen? Und wie stellen sie sicher, dass unser Landkreis nicht abgehängt wird? Wir wollen keine Ausflüchte mehr hören, sondern echte Lösungen”, betont Löttge.
Ein starkes Bildungssystem für Vorpommern-Rügen
Die Fraktion BVR/FW/FR wird sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Vorpommern-Rügen gehört werden. „Die Menschen in unserem Landkreis verdienen ein Bildungssystem, das Chancen schafft und Perspektiven bietet. Die Bildungspolitik muss wieder auf die Menschen ausgerichtet sein – nicht auf bürokratische Statistiken”, erklärt Dr. Kannengiesser.
„Unser Ziel ist klar: Vorpommern-Rügen soll eine Region sein, in der Kinder und Jugendliche eine erstklassige Bildung bekommen, die sie auf ein erfolgreiches Leben vorbereitet. Und eine Region, in der Unternehmen auf ein starkes Fachkräftepotenzial zählen können. Das ist die Zukunft, die wir gestalten wollen”, fasst Löttge zusammen.
Die Fraktion fordert eine Bundesregierung, die Bildung zur Priorität macht – für unsere Kinder, unsere Wirtschaft und die Menschen im Landkreis Vorpommern-Rügen.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin