„Bürgerunfreundliche Servicepolitik der Sparkasse Vorpommern – ein Schlag ins Gesicht der Menschen vor Ort“
Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) im Kreistag Vorpommern-Rügen verurteilt aufs Schärfste die erneut verkürzten Öffnungszeiten der Sparkassenfilialen in Grundzentren und Tourismusschwerpunkten wie Zingst. „Die Sparkasse Vorpommern betreibt eine immer bürgerunfreundlichere Servicepolitik. Gerade unsere älteren Mitbürger werden zunehmend von den Leistungen der Sparkasse ausgeschlossen,“ kritisiert Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der BVR/FW/FR.
Für viele ältere Menschen, die auf persönliche Beratung und den direkten Zugang zu Bankdienstleistungen angewiesen sind, wird es nahezu unmöglich, diese noch in Anspruch zu nehmen. „Aufgrund des schlecht entwickelten öffentlichen Personennahverkehrs sind Sparkassenfilialen für viele Bürgerinnen und Bürger kaum noch oder nur mit großem individuellen Aufwand erreichbar,“ betont Löttge. „Statt einer bürgernahen Lösung setzt die Sparkasse auf Zentralisierung – und das auf Kosten der Menschen vor Ort.“
Diese Entwicklung führt nicht nur zu einem Anstieg des Individualverkehrs, sondern konterkariert auch Bemühungen zur Reduzierung des Privatverkehrs. „Die Sparkasse Vorpommern trägt mit ihrer unbedachten Schließungs- und Verkürzungspolitik zur weiteren Zunahme des Individualverkehrs bei. Das ist in jeder Hinsicht ein falsches Signal,“ ergänzt Holger Gutzmann, Kreistagsmitglied der BVR/FW/FR.
Darüber hinaus sieht die Fraktion in der Politik der Sparkasse Vorpommern auch eine zunehmende Gefährdung der wirtschaftlichen Stabilität der Region. „Für den Einzelhandel und die Gastronomie in den Tourismusschwerpunkten ist eine weitere Reduzierung der Öffnungszeiten absolut inakzeptabel,“ erklärt Löttge weiter. „Es ist eine wirtschaftsfeindliche Politik, die den Anforderungen der Region in keiner Weise gerecht wird.“
Die Fraktion fordert die Vertreter des Landkreises Vorpommern-Rügen in den Gremien der Sparkasse – insbesondere den Landrat Dr. Stefan Kerth – eindringlich auf, gegen diese weitere Verschlechterung des Leistungsangebotes entschieden vorzugehen. „Die Sparkasse muss ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gerecht werden. Es darf nicht sein, dass gerade die Schwächsten unserer Gesellschaft von essentiellen Dienstleistungen abgeschnitten werden,“ so Löttge abschließend. „Die Sparkasse Vorpommern muss umdenken, bevor sie das Vertrauen der Menschen vor Ort endgültig verliert.“
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin