Massive Kritik an der Deutschen Post AG: „Untragbare Geschäftspolitik gefährdet wichtige Infrastruktur“.
Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) im Kreistag Vorpommern-Rügen verurteilt aufs Schärfste die jüngste Entscheidung der Deutschen Post AG, die historische Postfiliale auf dem Neuen Markt in der Hansestadt Stralsund zu schließen. Die Schließung dieser zentralen Einrichtung ist ein weiterer Schritt in der fortschreitenden Zerstörung wichtiger Infrastruktur in der Altstadt von Stralsund und wird von der Fraktion als vollkommen inakzeptabel und bürgerunfreundlich bezeichnet.
„Mit dieser Entscheidung trägt die Deutsche Post AG aktiv zum Ausbluten unserer Innenstadt bei,“ erklärt Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der BVR/FW/FR. „Die Schließung der Postfiliale bedeutet nicht nur den Verlust einer historisch gewachsenen Institution, sondern auch den Verlust eines wichtigen Anlaufpunkts für die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt. Es ist erschreckend, wie die Deutsche Post AG ihre Monopolstellung ausnutzt, um sich als Dienstleister systematisch selbst abzuschaffen.“
Die Fraktion betont, dass die Auswirkungen dieser Entscheidung weit über Stralsund hinaus spürbar sind. Im gesamten Landkreis Vorpommern-Rügen ist seit Jahren ein deutlicher Rückgang wichtiger Infrastruktur zu verzeichnen, der durch die Geschäftspolitik der Deutschen Post AG weiter verschärft wird.
„Es stellt sich die Frage, was der Bund als Hauptaktionär der Deutschen Post AG gegen diese fehlgeleitete und bürgerunfreundliche Geschäftspolitik unternimmt,“ so Löttge weiter. „Die Privatisierung der Post war ein großer Fehler. Jetzt zeigt sich deutlich, dass eine Rücknahme dieser Entscheidung dringend notwendig ist, um die Zerstörung unserer öffentlichen Daseinsvorsorge zu stoppen.“
Die Fraktion fordert die Landesregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um dem fortschreitenden Verlust von Infrastruktur entgegenzuwirken und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. „Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie sich mit Nachdruck für den Erhalt wichtiger Einrichtungen einsetzt und die Deutsche Post AG in ihre Verantwortung nimmt,“ betont Löttge.
Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen wird sich weiterhin mit aller Kraft gegen den Verlust öffentlicher Dienstleistungen und für den Erhalt der Lebensqualität im Landkreis einsetzen. „Es darf nicht sein, dass die Profitinteressen eines Großkonzerns über die Bedürfnisse der Menschen vor Ort gestellt werden,“ schließt Löttge.
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Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
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Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin