Mit großer Besorgnis und Empörung reagiert die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) auf die neuesten Beschlüsse der Europäischen Union zu den Fangquoten, die die Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern endgültig an den Rand des Abgrunds drängen. Die jüngsten Entscheidungen beschleunigen den Niedergang eines Handwerks, das über Jahrhunderte hinweg das Leben an unseren Küsten geprägt hat und in Gefahr steht, für immer zu verschwinden. Dies wäre ein kultureller Verlust von unermesslicher Tragweite, der weit über wirtschaftliche Aspekte hinausgeht.
„Die EU-Fangquoten sind der Todesstoß für die Küstenfischerei”
Mathias Löttge, Vorsitzender der Fraktion BVR/FW/FR, findet deutliche Worte: „Die EU-Fangquoten sind der Todesstoß für die Küstenfischerei. Unsere Fischer, die seit Generationen das Meer befahren, werden durch diese Entscheidung praktisch zur Aufgabe gezwungen. Die Politik, insbesondere die der EU, hat die Probleme der Küstenfischerei in den letzten Jahren immer weiter verschärft – doch mit dieser Maßnahme wird endgültig eine jahrhundertealte Tradition zerstört.” Löttge weiter: „Es ist unbegreiflich, dass die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und die Bundesregierung dieser Entwicklung tatenlos zusehen. Wo bleibt der Einsatz für unsere Küstenfischer? Wo bleibt das Engagement, um dieses wichtige Handwerk, das die Geschichte und Kultur unserer Region maßgeblich prägt, zu erhalten? Das dürfen wir nicht hinnehmen!”
Die Bedeutung der Küstenfischerei für den Tourismus
Neben dem kulturellen Verlust hat das drohende Ende der Küstenfischerei auch schwerwiegende Folgen für den Tourismus, eine der tragenden Säulen der regionalen Wirtschaft. „Touristen kommen zu uns an die Ostseeküste, um die Ursprünglichkeit und Authentizität zu erleben. Sie wollen die malerischen Fischerdörfer sehen, frisch gefangenen Fisch genießen und die traditionelle Lebensweise der Küstenregion hautnah spüren,” sagt Jörg Burwitz, Mitglied des Kreistags. „Doch was passiert, wenn die Fischerboote nicht mehr ausfahren, wenn die Fischereihäfen leer bleiben und das maritime Flair der Region verschwindet? Dann verlieren wir einen wesentlichen Teil dessen, was Mecklenburg-Vorpommern als Reiseziel so attraktiv macht.”
Burwitz betont weiter, dass die Auswirkungen des Quotenbeschlusses der EU weitaus größer seien, als viele wahrnehmen. „Es geht hier nicht nur um Arbeitsplätze und Unternehmen, sondern um die Seele unserer Küstenregion. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, sind zutiefst mit der Fischerei verwurzelt – ihre Zukunft hängt davon ab, dass diese Tradition weiterlebt.”
Forderung nach mehr politischem Engagement
Die Fraktion BVR/FW/FR fordert eindringlich, dass sowohl die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern als auch die Bundesregierung endlich Verantwortung übernehmen und sich entschieden auf europäischer Ebene für eine nachhaltige und faire Regelung der Fangquoten einsetzen. „Wir erwarten, dass unsere politischen Vertreter die existenziellen Nöte der Küstenfischer nicht länger ignorieren,” betont Holger Gutzmann, Kreistagsmitglied der BVR/FW/FR. „Es muss endlich Schluss sein mit dieser verheerenden Politik, die die Interessen unserer Region und ihrer Menschen mit Füßen tritt.” Gutzmann weiter: „Die Zukunft der Küstenfischerei darf nicht in den Brüsseler Verhandlungsräumen geopfert werden. Unsere Regierung ist in der Pflicht, sich mit aller Macht für die Fischer einzusetzen – bevor es zu spät ist. Was wir brauchen, sind Maßnahmen, die das Überleben dieser traditionsreichen Branche sichern, statt sie zu vernichten.”
Eine Region in Gefahr
Die dramatische Entwicklung der letzten Jahre zeigt auf erschreckende Weise, wie wenig Rücksicht auf die regionalen Besonderheiten und Bedürfnisse der Küstenfischerei genommen wurde. Immer weiter sinkende Fangquoten, immer strengere Regulierungen – all das hat die Fischer bereits an den Rand ihrer Existenz gebracht. Doch der neueste EU-Beschluss könnte das endgültige Aus bedeuten.
„Mecklenburg-Vorpommern hat seine Identität zu einem großen Teil der Fischerei zu verdanken,” fasst Mathias Löttge die Situation zusammen. „Wir sprechen hier nicht nur über ein Handwerk, sondern über eine Lebensweise, die über Jahrhunderte hinweg das Leben an der Küste geprägt hat. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Tradition einfach verschwindet.”
Die Fraktion BVR/FW/FR wird weiterhin mit aller Entschlossenheit dafür kämpfen, dass die Küstenfischerei als tragende Säule der Kultur und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bleibt. „Wir stehen fest an der Seite der Fischer und fordern einen sofortigen Kurswechsel in der Politik,” so Löttge abschließend. „Die Zerstörung der Küstenfischerei ist nicht hinnehmbar. Es geht um die Zukunft unserer Region.”
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin