Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) im Kreistag Vorpommern-Rügen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung.
Die Politik aus Berlin lasse den ländlichen Raum systematisch im Stich, während die Belastungen für Kommunen und Bürgerinnen und Bürger stetig steigen.
„Unsere Region wird seit Jahren vernachlässigt. Wir fordern von den Bundestagskandidaten zur Wahl am 23. Februar 2025 klare Antworten und konkrete Lösungen.
Jetzt ist die Zeit, die Weichen neu zu stellen,” erklärt Mathias Löttge, Vorsitzender der Fraktion.
Kommunale Finanzen: „Der Spielraum wird immer enger.”
Der Landkreis und seine Kommunen kämpfen mit einer dramatischen Unterfinanzierung, die alle Lebensbereiche betrifft.
„Die Bundesregierung redet von ausgeglichenen Haushalten, doch die Realität sieht anders aus: Steigende Sozialkosten, ausbleibende Fördermittel und immer neue Vorgaben aus Berlin schnüren uns die Luft ab,” kritisiert Mathias Löttge.
„Ohne eine bessere finanzielle Ausstattung können wir keine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen, keine Schulen sanieren und keine sozialen Angebote aufrechterhalten.
Berlin muss endlich erkennen, dass der ländliche Raum eine zentrale Rolle für die Zukunft unseres Landes spielt. Diese Ignoranz darf nicht länger hingenommen werden,” so Löttge weiter.
Gesundheitsversorgung: „Von der Versorgung abgeschnitten.”
Auch bei der Gesundheitsversorgung droht der ländliche Raum weiter ins Abseits zu geraten.
„Krankenhäuser werden geschlossen, Hausarztpraxen bleiben unbesetzt, und die Wege zu Fachärzten werden immer länger. Die Menschen in Vorpommern-Rügen fühlen sich völlig im Stich gelassen,” sagt Dr. Carmen Kannengießer.
„Die Bundesregierung muss die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum endlich zur Priorität machen. Es reicht nicht, neue Reformen anzukündigen – wir brauchen jetzt mehr Mediziner vor Ort, gezielte Förderprogramme und den Erhalt unserer Krankenhäuser.
Wer hier weiter nur zusieht, riskiert, dass die Situation irreparabel wird,” warnt Kannengießer.
Energie und Umwelt: „Unsere Region trägt die Hauptlast.”
Die Energiepolitik der Bundesregierung stößt in der Region ebenfalls auf scharfe Kritik.
„Wir in Vorpommern-Rügen werden mit LNG-Terminals und einem unkontrollierten Ausbau der Windkraft überfordert. Diese Belastungen gehen auf Kosten unserer Landschaft, der Menschen und unseres Tourismus,” erklärt Holger Gutzmann.
Die Fraktion fordert, den Windkraftausbau auf ein verträgliches Maß zu begrenzen und stärker auf regionale Lösungen zu setzen.
„Wir brauchen eine Energiepolitik, die unsere Region nicht zum Experimentierfeld macht. Der Schutz unserer Lebensqualität und der Umwelt muss endlich mitbedacht werden,” so Gutzmann.
Klarheit vor der Bundestagswahl gefordert
Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen fordert alle Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl auf, sich zu diesen drängenden Themen klar zu positionieren.
„Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist für Vorpommern-Rügen eine Richtungsentscheidung. Wir brauchen Kandidaten, die unseren ländlichen Raum nicht länger ignorieren, sondern entschlossen handeln,” betont Mathias Löttge.
„Es reicht nicht mehr, nur schöne Worte zu finden. Die Menschen hier erwarten konkrete Zusagen zu einer besseren Finanzausstattung, einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung und einer gerechten Energiepolitik.
Der ländliche Raum darf nicht weiter als zweite Wahl behandelt werden – jetzt müssen Taten folgen,” so Löttge abschließend.
gez.
Mathias Löttge
Fraktionsvorsitzender
gez.
Brunhild Steinmüller
Fraktionsgeschäftsführerin