Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler/Für Rügen (BVR/FW/FR) äußert sich mit großer Besorgnis über den aktuellen Zustand der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Barth. Die Stadt und der Landkreis werden ihrer Verantwortung in keiner Weise gerecht. Auch die Unterstützung durch die Landesregierung ist vollkommen unzureichend.
Der Fraktionsvorsitzende Mathias Löttge kommentiert: „Der Umgang mit dieser Gedenkstätte in der Stadt Barth zeigt, dass der Kampf gegen den Nationalsozialismus und die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit vorrangig im Rahmen von politischen Sonntagsreden und weniger im realen Leben erfolgt. Es kann doch wohl nicht sein, dass es an den notwendigen Mitteln für die dringend erforderlichen Instandhaltungsarbeiten scheitert.“
Besonders alarmierend ist, dass die Stadt Barth nicht in der Lage ist, die ständige Pflege dieser Gedenkstätte zu gewährleisten. „Wir fordern eine umgehende Änderung dieser Situation, insbesondere im Gedenken an die Tausenden Häftlinge, die an diesem Außenstandort des KZ Ravensbrück zur Zwangsarbeit gezwungen wurden und ihr Leben verloren,“ so Löttge weiter.
Es ist unerlässlich, dass Stadt und Landkreis ihrer historischen Verantwortung gerecht werden und die nötigen Schritte einleiten, um die Gedenkstätte angemessen zu erhalten und zu pflegen. Die Fraktion BVR/FW/FR fordert die Verantwortlichen auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den Verfall der Gedenkstätte zu stoppen und ihre Würde wiederherzustellen.
Die mangelhafte Pflege und Instandhaltung der Gedenkstätte KZ Barth ist ein beschämendes Zeichen dafür, wie wenig die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im alltäglichen Handeln verankert ist. Wir appellieren an alle politischen Entscheidungsträger, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die notwendigen Mittel bereitzustellen, um die Gedenkstätte in einem würdigen Zustand zu erhalten.